Unsere Schule

Domino Suchtprävention

Suchtverhalten und Suchtmittelkonsum sind auch am OSZ Mett-Bözingen immer wieder ein Thema. Sei es, dass die Schülerinnen und Schüler (und natürlich auch die Erwachsenen ...) zur Zigarette greifen, Alkohol konsumieren, vom Computer nicht mehr wegzukriegen sind, immer mehr Zeit und Geld fürs Shoppen brauchen oder ein heikles Essverhalten zeigen.

Sucht hat viele Gesichter und risikoreicher Konsum von Suchtmitteln oder problematische Verhaltensweisen, welche zu einer Sucht führen können, sind kein Novum. Es scheint ein menschliches Bedürfnis zu sein, immer mal wieder in eine neue Welt eintauchen und den Alltag hinter sich lassen zu wollen. In vielen Kulturen sind deshalb ritualisierte Formen des Konsums schon seit Jahrhunderten verankert. Doch risikoarmer Konsum will gelernt sein.

Seit einigen Jahren wird am OSZ Mett-Bözingen das umfassende Präventionsprojekt Domino durchgeführt. Dabei arbeiten verschiedene Fachstellen und die Schulsozialarbeit eng zusammen. Dies sind das Contact Netz (Luigi Bertoli), die Taskforce Prävention, Intervention, Weiterbildung (Renato Maurer) sowie die Berner Gesundheit.

Das Domino umfasst verschiedene Angebote für SchülerInnen (Klassenhalbtage, Kurse für Konsumierende), für Eltern (Elternabende, Elternkurse) und für Lehrkräfte (Weiterbildungen, Unterrichtsmodule). Bewährte Methoden aus der Gesundheitsförderung und der Suchtprävention wurden im Rahmen der Projektentwicklung aufeinander abgestimmt, laufend ausgewertet und weiterentwickelt. Somit entspricht das Domino den aktuellsten Richtlinien des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und hat in der Schweiz Pilotcharakter.

Was sind die Schwerpunkte der Klassenhalbtage?

In den Klassenhalbtagen der 7. Klassen setzen sich die SchülerInnen mit den gängigsten Begriffen rund um die Suchtproblematik auseinander. Ebenso wichtig ist es zu erkennen, was dies alles mit der eigenen Persönlichkeit (Stärken und Schwächen, Identität/ Identifikation) zu tun hat.

Sie lernen die Zusammenhänge zwischen ihrer Gefühlswelt und möglichen Suchtmechanismen kennen (Abwehrstrategien/ Ablenkungshandlungen) und suchen gemeinsam nach alternativen Verhaltensweisen zum missbräuchlichen Substanzkonsum.

In den 8. Klassen steht ein von den Klassenlehrkräften ausgewähltes Thema im Zentrum, das auf den ersten Blick mit „Drogen“ zwar nichts zu tun hat, aber bezüglich dem Suchtverhalten eine bedeutende Rolle spielen kann (Konsum, Umgang mit Medien, Pubertät oder andere).

In den 9. Klassen werden die Jugendlichen für das Thema „Risiko“ sensibilisiert. Sie setzen sich mit dem eigenen Risikoverhalten und der menschlichen Lust auf Grenzerfahrungen auseinander. Die Jugendlichen lernen, wann ein Verhalten oder der Konsum eher heikel, fragwürdig oder problematisch und wann er eher stimmig ist. Sie setzen sich mit Begriffen wie Rausch, Kick, Grenzen und Sehnsucht auseinander und lassen sich auf die Frage ein, warum dies ein natürliches Bedürfnis ist.